8,5 Millionen Euro für Schulsanierung in Solms

Der SPD-Landtagsabgeordnete Stephan Grüger hat in Begleitung einer Delegation der SPD-Kreistagsfraktion die Integrierte Gesamtschule in Solms besucht. Die Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker wollten sich ansehen, zu welchen Verbesserungen der laufende Umbau führt und wie sich eine Sanierung im Bestand auf den Schulbetrieb auswirkt. Zu diesem Zweck traf sich die Gruppe um Stephan Grüger mit der Schulleiterin Rita Wagner-Jeuthe sowie Kollegen aus Schulleitung, Personalrat, aber auch mit zwei Vertretern der Schülerschaft zum Gespräch.
Insgesamt 8,5 Millionen Euro wird der Lahn-Dill-Kreis nach Abschluss der zweiten Baumaßnahme investiert haben. Die Räumlichkeiten für den Unterricht der Naturwissenschaften und auch die Toilettenanlagen wurden bereits in einem ersten Schritt grundsaniert. Die Schule wird nun um einen Neubau erweitert. Bei dem Ortstermin schwang die Vorfreude seitens der Schulgemeinde auf die Inbetriebnahme mit. Begeistert erklärte Rita Wagner-Jeuthe beispielsweise das Raumkonzept der neuen Aula. Durch bewegliche Raumtrenner vom Rest abgeteilt, wird die Bühne der Theater-Arbeitsgemeinschaft oder einer der zahlreichen Musik-Arbeitsgemeinschaften zum Proben zur Verfügung stehen, während in einem anderen Teil der Speisesaal der Mensa eingerichtet wird. Bei Bedarf kann nicht nur die Trennwand weggenommen, sondern der Saal zur neuen Pausenhalle hin geöffnet werden, um so für Verabschiedungsfeiern oder Aufführungen der schuleigenen AGs endlich ausreichend Sitzplätze zur Verfügung stellen zu können.
Acht Unterrichtsräume sind aufgrund der laufenden Baumaßnahmen in Container ausgelagert. Um nicht einzelne Klassen übermäßig zu belasten, werden dort verschiedene Klassen unterrichtet. So soll auch das pädagogische Konzept der Schule aufrechterhalten werden, das auf räumliche Nähe der Schülerinnen und Schüler einer Jahrgangsstufe untereinander und zu ihren Lehrerinnen und Lehrer setzt. Die Stufen werden je auf einem eigenen Stockwerk unterrichtet. Neben den Klassenräumen finden sie dort gesonderte Sozialflächen sowie den Teamraum ihrer Lehrkräfte. Die Lehrerinnen und Lehrer sitzen in den Pausen nicht fernab im Lehrerzimmer, sondern sind für die Schülerinnen und Schüler auf kurzen Wegen zu erreichen.
Auch in ihrem Lehrkonzept setzt die Schule auf das Miteinander. Stefan Klotz, stellvertretender Schulleiter, erklärte, dass man als integrierte Gesamtschule die Schülerinnen und Schüler nicht in den drei Schulzweigen Gymnasium, Realschule und Hauptschule nebeneinander unterrichtet. Unabhängig von Stärken und Schwächen bleiben die Schülerinnen und Schüler in ihrem Klassenverband und werden weitestgehend gemeinsam unterrichtet. Eine Aufteilung in zwei Kurse erfolgt erst ab Stufe 7 zunächst nur in den Fächern Mathematik und Englisch, später auch in Deutsch und in den Naturwissenschaften. Stephan Grüger verwies in diesem Zusammenhang auf die PISA-Studie. Diese hat deutlich gezeigt, dass gerade die Länder gut abschneiden, in denen Schülerinnen und Schüler gemeinsam unterrichten werden. In der Debatte um Kurssysteme und das dreigliedrige Schulsystem wird zu oft außer Acht gelassen, dass auch lernstarke Schülerinnen und Schüler vom gemeinsamen Unterricht profitieren. Jeder wisse aus eigener Erfahrung, dass man Dinge besser lernt und tiefer versteht, wenn man sie anderen erklären muss, unterstrich der SPD-Landtagsabgeordnete.