Dagmar Schmidt: Mehr Zusammenarbeit, mehr Gesundheitsversorgung, mehr Beschäftigung

Dagmar Schmidt, Friedhelm Block und Holger Lehnhardt (beide RP Gießen) vor dem Eingang zur THW Halle in der Wetzlarer Spilburg / Foto: A. Naumann

„Eine möglichst hohe Transparenz nach innen und außen über die Bedingungen, die Arbeit und das Leben in und um den Unterkünften herum ist mir ein besonderes Anliegen.“ eröffnete Herr Block, neuer Leiter des Wetzlarer Flüchtlingscamps in der Spilburg, das Gespräch mit Dagmar Schmidt. Die Bundestagsabgeordnete und er haben sich am 21.10.2015 getroffen, um sich über die aktuelle Situation in den Unterkünften auszutauschen.
Es sei gut, dass sich die Zusammenarbeit zwischen den Ehrenamtlichen und den Verantwortlichen aus Stadt, Kreis und Regierungspräsidium im Rahmen des Runden Tisches verstärke. Die Gründung des Flüchtlingsbeirates im Camp führe außerdem zu einer engeren Zusammenarbeit mit den Vertriebenen. Auch habe sich mit täglichen ärztlichen Sprechstunden und ständig anwesenden Sanitätern und Sanitäterinnen die medizinische Versorgung in den Camps verbessert.
„Es ist wichtig, dass die medizinische Versorgung der Vertriebenen sichergestellt ist. Deswegen freue ich mich auch, dass wir uns im Bundestag mit einer besseren gesundheitlichen Versorgung der Geflüchteten durchsetzen konnten. Mit der Möglichkeit eine elektronische Gesundheitskarte einzuführen, können die Länder den Vertriebenen ab sofort einen unbürokratischen und diskriminierungsfreien Zugang zur Gesundheitsversorgung gewährleisten. Wir haben auch durchgesetzt, dass nach Deutschland vertriebene Ärztinnen und Ärzte die Versorgung in den Unterkünften unter der Aufsicht in Deutschland anerkannter Mediziner und Medizinerinnen unterstützen können. Damit werden nicht nur die fachlichen Dienste vor Ort entlastet, sondern auch einem Teil der Geflüchteten sinnvolle Beschäftigung geboten.“ kommentierte Dagmar Schmidt die im Rundgang über das Gelände gesammelten Eindrücke. Auch Herr Block hob die Wichtigkeit der sinnvollen Beschäftigung für die Menschen in den Camps hervor, weswegen versucht werde mit Handarbeitsarbeiten und gemeinnützigen Aufgaben ein Beschäftigungsangebot in den Unterkünften zu schaffen.
„Die Situation hat sich an einigen Punkten verbessert, seitdem ich die Unterkünfte das letzte Mal besucht habe. Das freut mich sehr. Dennoch ist es dringend notwendig, dass wir uns um wintertaugliche und langfristige Alternativen kümmern.“ verabschiedete sich die Bundestagsabgeordnete.