Der heimische SPD-Landtagsabgeordnete Stephan Grüger besuchte das Herborner Familien- und Traditionsunternehmen Herborner Pumpentechnik. Im Gespräch mit Geschäftsführer Wolfram Kuhn und bei einem Rundgang durch Gießerei und Fertigung ging es um viele Themen, die der Wirtschaftspolitiker auch aus anderen heimischen Unternehmen kennt.
Das Unternehmen wird nun in der fünften Generation geführt, ist dem Standort in Herborn treu geblieben, hat eine sehr gute Ausbildungsquote und ist schon lange ´hidden champion´, lobte der industriepolitische Sprecher der SPD-Landtagfraktion. Er erfuhr von dem Ururenkel des Firmengründers J.H.Hoffmann, dass Herborner Pumpen unter anderem in 80% der öffentlichen Schwimmbäder in Deutschland zu finden sind und das Unternehmen weltweit führend im Bereich Abwasserpumpen für Schiffe ist. Wie in vielen heimischen Unternehmen ist auch hier die Berufsorientierung in den Gymnasien und die fehlende individuelle Förderung in der Schule ein Thema. Technische Berufe haben an Image verloren. In der Gießerei könnte unser Unternehmen sogar noch weitere Auszubildende einstellen. Leider finden sich nicht ausreichend Bewerber für den Job, stellte Wolfram Kuhn fest. Ein Ausbau der Berufsorientierung an den Gymnasien würden den Unternehmen und damit der Region nachhaltig helfen, ergänzte Stephan Grüger.
Bei einem Rundgang durch das Unternehmen konnte der industriepolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Industrie 4.0 bei der Arbeit sehen. Herborner Pumpentechnik hat bereits vor Jahren die Automatisierung so weit vorangetrieben, dass eine personalfreie Nachtschicht gefahren werden kann. Auch TTIP war ein Thema bei der Besichtigung. Der US-Markt wird jetzt schon auch von diesem heimischen Unternehmen bedient. Wichtig seien aber die Inhalte des Handelsabkommens, unterstrich Kuhn, es müssten Marktzugangshürden in den USA abgebaut werden.
Stephan Grüger (SPD): Mehr Berufsorientierung an Gymnasien
Der SPD-Landtagsabgeordnete Stephan Grüger (l.) zu Besuch bei Geschäftsführer Wolfram Kuhn (Herborner Pumpentechnik).