Murat Polat (43) aus Solms kandidiert für die SPD im südlichen Lahn-Dill-Kreis bei der Landtagswahl 2013. Im parteiinternen Rennen konnte er sich auf dem Parteitag gegen Dr. Ulrike Göttlicher-Göbel durchsetzen und wurde mit 38 zu 34 Stimmen nomniert. Als Ersatzkandidatin tritt Beatrix Egler aus Wetzlar an.
„Ich habe Murat als verbindlichen, durchsetzungsstarken und engagierten Menschen kennen gelernt, der sich aber auch für keine Arbeit zu schade ist, anpacken kann und Konzepte erstellen kann,“ begründete Wilfried Paeschke die Entscheidung der SPD Solms Murat Polat ins Rennen zu schicken.
Polat verdeutlichte in seiner Vorstellungsrede wofür er sich seit langem engagiert und auch als Landtagsabgeordneter engagieren möchte. „Die Tafeln machen eine gute Arbeit, aber wir dürfen keinen Sozialstaat mit Suppenküchen machen,“ sagte er beispielsweise und forderte einen flächendeckenden Mindestlohn von mindestens 9,45€/Stunde, eine Besserstellung der Zeitarbeiter und grundsätzliche Verbesserungen am Arbeitsmarkt. Dort müsse auch wieder mehr Ordnung herrschen. Es gehe nicht an, dass ein LKW-Fahrer als Subunternehmer mit einem Stundenlohn von rund drei Euro bei einer Spedition arbeite und dann auch noch übermüdet einen 40-Tonner über die Autobahn fahre. In einem reichen Land wie Deutschland könne es auch nicht sein, dass es immer noch eine große Lohnungleichheit zwischn Frauen und Männern gebe, Zuschüsse für Frauenhäuser gekürzt würden oder etwa die Altersarmut vor allem weiblich sei. Auch im Bereich der Bildung müsse sich einiges ändern. Schulischer Erfolg dürfe nicht von der Herkunft der Eltern abhängig sein, was die OECD immer noch für Deutschland bestätige.
Polat ist 43 Jahre alt, verheiratet und hat drei Kinder. Im Alter von drei Jahren kam er aus der Türkei nach Deutschland, da sein Vater hier Arbeit gefunden hatte. Er lebte in Lahnau, Wetzlar und seit 25 Jahren in Solms. Bei der Kommunalwahl 2012 wurde er in den Kreistag gewählt und ist seitdem Mitglied u.a. im Ausschuss für Arbeit, Soziales und Integration. Seit 1998 ist er Mitglied der SPD. „Das ist meine Partei und das ist mein zu Hause,“ sagte Polat der nun gemeinsam mit der SPD den Landtagswahlkreis direkt gewinnen möchte.
Wolfgang Schuster gratulierte Murat Polat zur Nominierung und dankte gleichzeitig Ulrike Göttlicher-Göbel. Bei hatten sich in einem fairen Wettbewerb bei den Ortsvereinen vor der Nominierung vorgestellt und die inhaltliche und sachliche Auseinandersetzung gesucht.
Murat Polat kandidiert für den Landtag
Murat PolatWolfgang Schuster gratuliert Murat Polat und Beatrix Egler