Wolfgang Schuster mit 98,2% wieder zum Vorsitzenden gewählt

Manuel Groh (17) aus Lahnau wurde von Wolfgang Schuster als Neumitglied begrüßt und erhielt das rote Parteibuch.Der neue Vorstand der SPD Lahn-Dill.Wolfgang Schuster, alter und neuer Vorsitzender der SPD Lahn-Dill

Auf dem Parteitag der SPD Lahn-Dill wurde Wolfgang Schuster mit 98,2% deutlich in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt. Ebenso bestätigt wurden die stellvertretenden Vorsitzenden Dagmar Schmidt und Stephan Grüger, sowie Peter Kratzheller (Kassierer), Rüdiger Harz-Bornwasser (Schriftführer) und Stefan Scholl (Pressesprecher).

Die 115 Delegierten aus dem Lahn-Dill-Kreis hatten einen wahren Wahlmarathon zu bestehen, der aber auch mit einigen Anträgen zu Erneuerbaren Energien und Integration aufgelockert wurde. Und für einen besonderen Applaus sorgte der 17-Jährige Manuel Groh aus Lahnau. Er wurde von Wolfgang Schuster als Neumitglied begrüßt und erhielt das rote Parteibuch.

Als Beisitzer wurden Hans-Jürgen Barth, Thomas Baum, Beatrik Egler (alle Wetzlar), Kevin Georg (Braunfels), Dietmar Glaßer (Solms), Ulrike Göttlicher-Göbel (Wetzlar), Anke Hartmann (Schöffengrund), Sandra Ihne-Könecke (Wetzlar), Henriette Klumpp (Greifenstein), Cirsten Kunz (Aßlar), Heinz Lemler (Haiger), Anne Naumann (Aßlar), Karlheinz Pfaff (Wetzlar), Murat Polat (Solms) und David Rauber (Ehringshausen) gewählt. Sie komplettieren den 21-köpfigen Vorstand der SPD Lahn-Dill.

In seinem Rechenschaftsbericht hatte Schuster zuvor der Bundes-SPD gedankt, dass in der Gemeindefinanzkommission die Abschaffung der Gewerbesteuer nun endgültig vom Tisch ist. Zudem hat die Kommission beschlossen die Landkreise bei den Kosten der Grundsicherung im Alter zu entlasten. Zu den Ideen der Parteireform der Bundes-SPD die Partei für Nichtmitglieder zu öffnen fand Schuster deutliche Worte. „Bei uns kann jeder mitdiskutieren und mitmachen, aber wen die Partei zu Wahlen aufstellt das entscheiden die Mitglieder. Es ist ihr originäres Recht.“

Zwei der zu beratenden Anträge behandelten das Thema Erneuerbare Energien. Stephan Grüger machte deutlich, dass Kohlekraftwerke keine Brückentechnologie sind, sondern die Kohlemauer Erneuerbare Energien aus den Netzen drängt. Außerdem forderte er die schwarz-gelbe Bundesregierung auf bei der Änderung des Erneuerbaren Energien Gesetzes Kommunen und Mittelstand zu fördern und nicht wie es momentan vorgesehen ist durch Gesetzesänderung Großanlagen und Großunternehmen zu fördern. Beide Anträge wurden einstimmig angenommen.

Ebenfalls einstimmig angenommen wurde ein Antrag zum Thema Integration. David Rauber erläuterte, dass die SPD in ihrer fast 150-jährigen Geschichte immer gegen Privilegien und Diskriminierungen aus sozialer oder ethnischer Herkunft gekämpft hat. Im Lahn-Dill-Kreis hat jedes dritte Kind einen Migrationhintergrund. „Die Botschaft der SPD Lahn-Dill lautet: Ihr seid willkommen! Ihr schafft uns nicht ab“, ergänzte Wolfgang Schuster.