Grüger: Erst wenn Herr Irmer sich im „Wetzlar Kurier“ bei den Muslimen öffentlich entschuldigt, kann von einer wirklichen Entschuldigung gesprochen werden.
Zu den Äußerungen Hans-Jürgens Irmers gegen Muslime erklärt der stellv. Vorsitzende der SPD Lahn-Dill, Stephan Grüger: „Die jüngsten Äußerungen des stellv. Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion Hans-Jürgen Irmer stellen den traurigen Höhepunkt seiner bisherigen Politik gegen Muslime dar. Die Äußerungen dienen in keinster Weise dem gemeinsamen Miteinander und unterscheiden sich kaum von den Parolen rechtextremer Propaganda. Die CDU Lahn-Dill schweigt dazu und muss sich die Frage gefallen lassen, ob sie mit dem rechtspopulistischen Treiben ihres Vorsitzenden einverstanden oder nicht in der Lage ist ihn in seine Schranken zu weisen.
Es ist darüber hinaus peinlich und gleichzeitig bezeichnet für den Zustand der hessischen CDU, dass so jemand bildungspolitischer Sprecher und sogar im Fraktionsvorstand der CDU-Landtagsfraktion ist. Die lapidare Entschuldigung im Landtag dient offensichtlich nur dazu, einer Debatte aus dem Weg zu gehen und ist auch mit Blick auf seine Vorgeschichte leider nicht wirklich ernst zu nehmen. Erst wenn Herr Irmer sich im „Wetzlar Kurier“ bei den Muslimen öffentlich entschuldigt, kann von einer wirklichen Entschuldigung gesprochen werden.
Für die SPD Lahn-Dill ist das friedliche Zusammenleben aller Kulturen und Religionen ein überaus wichtiges Gut und das nicht nur, weil die Religionsfreiheit in Artikel 4 an vorderer Stelle im Grundgesetz verankert ist.“