Den Respekt der SPD-Landtagsfraktion für die Bürger der Stadt Wetzlar, die mit einer beeindruckenden Kundgebung ihre Solidarität mit dem Opfer eines vermutlich rechtsextremistischen Brandanschlags demonstriert hatten, hat der SPD-Landtagsabgeordnete Gerhard Merz in der heutigen aktuellen Stunde des Landtags zum Ausdruck gebracht.
„Dass in Wetzlar ein breites gesellschaftliches und politisches Spektrum, vor allem auch viele junge Menschen, an dem Mahngang und der Kundgebung am 19.März teilgenommen hat, ist ein gutes Zeichen“, erklärte Merz, der selbst zu den Unterzeichnern des Aufrufs gehört hatte und an der Kundgebung teilgenommen hatte. Die Bekämpfung des Rechtsextremismus in all seinen Erscheinungsformen sei eine historische Verpflichtung, gleichzeitig gebe es leider nur allzu häufig aktuelle Anlässe, dieser Verpflichtung eingedenk zu sein.
Merz verurteilte scharf den Brandanschlag an einem engagierten Wetzlarer Antifaschisten. Die Täter hätten mit ihrer abscheulichen Tat den Tod von Menschen, darunter auch Kindern, bewusst in Kauf genommen. Nur der Achtsamkeit von Nachbarn sei es zu verdanken, dass es nicht zu einer Katastrophe gekommen sei.
Dank gebühre auch dem DGB Mittelhessen, der die Kundgebung organisiert habe, sowie den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern des Aufrufs mit dem Wetzlarer Oberbürgermeister Wolfram Dette und dem Landrat des Lahn-Dill-Kreises Wolfgang Schuster an der Spitze. Mit Befremden reagierte Merz auf die Tatsache, dass die heimischen Landtagsabgeordneten von CDU und FDP sich in keiner Weise an der Solidaritätsaktion beteiligt und dass die Koalitionsfraktionen auch den vorgelegten Entschließungsantrag abgelehnt hätten.